Auf dieser Seite werden Sie über die Aktivitäten des laufenden Vereinsjahres orientiert
Bericht aus dem Pöschtli: (von der Redaktion leicht abgeändert)
Theaterverein Alpenrose: Neuer Auftrittsmodus
Am 18. November fand im Schützenhaus Tomils die gut besuchte Generalversammlung des Theatervereins Alpenrose statt. Präsident Albert Schaufelberger durfte auch zwei Gäste der Theatergruppe Tomils begrüssen. Seit der Theaterverein Alpenrose aus seinem "Dornröschenschlaf" geholt worden ist, sind 12 Jahre vergangen.
Nach einem fulminanten Start und erfolgreichen Aufführungen wurde man in den letzten drei Jahren durch das Corona-Virus ausgebremst, Keine Proben, keine Aufführungen, einfach nichts! Der "Präsi" setzte alles daran, auch in diesen Zeiten den Zusammenhang unter den Spielern zu festigen, und so ist man nun bereit, die neue Theatersaison einzuläuten. Wäre da nicht das Problem, genügend Spielerinnen und Spieler zu finden. Der Theatergruppe Tomils geht es ähnlich und so stiess der Vorschlag, dass der Theaterverein Alpenrose Rodels und die Theatergruppe Tomils alternierend ein Stück aufführen, auch bei den Tomilser Gästen auf offene Ohren.
So besteht die Möglichkeit, sich gegenseitig bei Bedarf die fehlenden Akteure "auszuleihen". So hofft man, dass im Frühjahr 2023 endlich wieder ein Theaterstück aufgeführt werden kann.
Albert Schaufelberger hat aus gesundheitlichen Gründen per Ende Jahr demissioniert, als neue Präsidentin wurde Judith Monsch gewählt. Die übrigen Vorstandsmitglieder sowie die Revisoren wurden ihn ihren Ämtern bestätigt. (Irene Conrad)
Wir waren Unterwegs
Am 5. Juni 2021 führt uns unser Vereinsausflug nach Andeer. Wir besuchen die "Casa Storica" und sind gespannt, was uns Erwin Dirnberger aus längst vergangener Zeit zu berichten hat.
Die Zeitreise beginnt mit Erzählungen aus der Zeit um 1450, als sich die Schamser als Untertanen von Kaiser und Bischof freikauften. Stolz und frei waren sie jetzt, aber arm.
In dieser Zeit begannen clevere Kaufleute mit dem Handel von kostbaren Waren und Güter aller Art. Von Norden nach Süden und umgekehrt musste die Ware transportiert werden, auf schmalen Pfaden und Pferderücken über den Splügen- und San Bernardino-Pass. Mit der Säumerei hatten nun viele einen willkommenen Zusatzverdienst zum bescheidenen Erlös aus der Landwirtschaft.
Zu Napoleon's Zeiten wurde dann mit dem Bau der ersten Strassen begonnen. Die Transportmittel waren nun Fuhrwerke und Kutschen, die Säumerei verlor an Bedeutung und die Einheimischen ihr Einkommen. Zum Glück kamen mit den neuen Verkehrsmitteln nicht nur Waren, sondern auch die ersten Touristen. Meist reiche Leute, die sich eine Reise in die Berge leisten konnten. Gaststuben, Hotels und Kurhäuser mit Bädern entstanden, um den Bedürfnissen der noblen Gäste gerecht zu werden und somit auch neue Berufs- und Verdienstmöglichkeiten.
Bis in die heutige Zeit zieht sich die Geschichte des Verkehrs wie ein roter Faden durch unsere Täler und dies wird von Erwin Dirnberger jeder Epoche getreu informativ und spannend erzählt und in verschiedenen Rollen meisterhaft in Szene gesetzt.
Zwischendurch geniessen wir eine "Marenda pintga" in der guten Stube. Liebevoll angerichtet von Evalina Dirnberger mit selbstgebackenem Brot und besten Produkten aus der Region.
In diesem Haus erzählt jeder Raum seine eigene Geschichte, ausgestattet mit unzähligen Gegenständen aus vergangenen Tagen. Dank erwin Dirnberger sind so viele Objekte vor Verlust und somit vor dem Vergessen gerettet worden.
Unsere spannende Zeitreise endet nach 3 Stunden und wir befinden uns wieder im Hier und Jetzt auf der Dorfstrasse, fast noch verwundert, dass nicht doch noch ein Fuhrwerk oder eine Kutsche um die Hausecke kommt.